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Warum Sexualität kein Alter kennt - Teil 1
Sex ist ein Thema, das in Bezug auf junge Menschen als völlig normal betrachtet wird, ab einem gewissen Alter aber nicht mehr als selbstverständlich gilt. Dabei ist ein erfülltes Sexualleben nicht selten ein Garant dafür, länger fit zu bleiben und sich jünger zu fühlen.
In den Medien ist Sex omnipräsent, allerdings meist in Verbindung mit Jugendlichkeit. Der Facharzt für Urologie und Andrologie, Prof. Dr. Markus Margreiter, erklärt: „Sexualität ist in allen Lebensabschnitten ein wichtiger Bestandteil für eine glückliche Beziehung. Erfreulicherweise findet das Thema Sexualität im Alter mittlerweile immer mehr Beachtung. Bis vor kurzem hat man sich keinerlei Gedanken darüber gemacht, wie sich das Älterwerden auf die Sexualität auswirkt oder ob Sex auch im Alter ein Thema sein darf. Ein Paar sollte eigentlich sein ganzes Leben lang Sex haben und ihn genießen.“
Älter – was ist das eigentlich?
Der Spruch „Man ist so alt, wie man sich fühlt“, trifft den Nagel auf den Kopf, wenn es um sexuelle Aktivität in fortgeschrittenen Lebensabschnitten geht. Schließlich scheiden sich die Geister im Hinblick darauf, genau zu definieren, was „Älter“ eigentlich ist, kann man es doch eigentlich als subjektive Wahrnehmung bezeichnen. „Orientiert man sich an der geriatrischen Altersdefinition, werden jene Menschen von 60-75 Jahren als die „jungen Alten“ bezeichnet und jene ab 75 als „alte Alte“.“, erläutert Dr. Margreiter. „Aus internistischer Sicht gilt man schon ab 50 als „älter“, da man bereits dann Erkrankungen entwickeln kann, die sich auf die Sexualität auswirken können und auch der Testosteronspiegel zu sinken beginnt.“ Dies seien zwar Richtwerte, so der Experte, aber einen Zeitpunkt, an dem man einen Menschen generell als „alt“ bezeichnen kann, gebe es nicht.
Ein Interesse an Sexualität ist zwar bis ins hohe Alter vorhanden, verringert sich aber jenseits des 70. Lebensjahrs. Des Weiteren verändern sich die sexuelle Ausdrucksweise sowie die Bedürfnisse beider Geschlechter. Befragungen haben ergeben, das Männer über dem 75. Lebensjahr sich zunehmend nach Zärtlichkeit sehnen und immer mehr das Interesse an Geschlechtsverkehr verlieren, bei Frauen ist das etwas früher der Fall. Allerdings gilt, dass sich das nicht pauschal auf jeden Menschen ummünzen lässt.
„Auf Sex zu verzichten oder das Sexualleben einschlafen zu lassen, wirkt sich negativ auf eine Beziehung aus“, ist sich Prof. Margreiter sicher. Deshalb sei dieses Thema über alle Altersgrenzen hinweg von enormer Wichtigkeit.
Weitere Informationen:
www.dr-margreiter.at
Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Sonja Streit.
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