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Sperre im Kreuz - Hexenschuss
Sperre im Kreuz - Hexenschuss
Plötzlich auftretende Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule sind meist ein Zeichen für einen Hexenschuss. Der Rücken sendet damit ein eindeutiges Warnsignal, das oft auf eine schwache Rückenmuskulatur der Betroffenen zurückzuführen ist. Schon die kleinste Bewegung kann in diesem Fall die höllisch stechenden Schmerzen auslösen. Dr. Max Böhler, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, klärt über die häufigsten Ursachen, Symptome und besten Behandlungsmethoden auf.Ein Hexenschuss, der im medizinischen Fachjargon auch Lumbago oder akute Lumbalgie genannt wird, äußert sich meist durch sehr starke, stechende Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule. Diese Schmerzen im unteren Rückenbereich können im schlimmsten Fall zu einer Bewegungsunfähigkeit der Betroffenen führen. Auch Begleiterscheinungen wie ähnlich starke Kopfschmerzen oder eine Schmerzausstrahlung in Gesäß, Bein oder Knie, welche Lumboischialgie genannt wird, sind keine Seltenheit. Die Schmerzen treten ohne Vorwarnung auf, meist aufgrund einer bestimmten Bewegung, zum Beispiel durch das Heben von Gegenständen, schnelles Drehen oder ungewohnte, plötzliche Bewegungen, aber auch eine Verkühlung kann der Auslöser sein. Eine instabile, untrainierte Rückenmuskulatur begünstigt den Hexenschuss zusätzlich.
Eine starke Rückenmuskulatur beugt bösen Überraschungen vor
Wer ständig sitzt und keine Balance mit Sport und Bewegung schafft, leidet meist an einer schwachen Rückenmuskulatur. Eine einzige, ungünstige Bewegung kann da bereits zu dem starken, einschießenden Schmerz führen. Deshalb ist es wichtig, für den Rücken einen Ausgleich zum Büroalltag zu schaffen. „Das häufige Sitzen im Alltag sollte mit regelmäßigem Sport ausgeglichen werden, um die Rückenmuskulatur zu stärken. Schon einfache Aktivitäten wie Treppensteigen, Zufußgehen und häufigeres Aufstehen und Dehnen tragen schon zu einer Stärkung des Rückens bei. Wer besonders viel Zeit im Büro verbringt, sollte immer eine gesunde Haltung vor dem Computerbildschirm einnehmen, da stundenlanges, falsches Sitzen eine nachhaltig negative Auswirkung auf die Bandscheiben hat“, rät Dr. Böhler.
Schonendes Training stärkt nachhaltig
Eine kräftige und gesunde Rückenmuskulatur dient zur Unterstützung der Wirbelsäule, weshalb die Stärkung der Bauch- und Rücken-Muskulatur essenziell ist, um einen Hexenschuss vorzubeugen. Für ein gezieltes Training dieser Bereiche eignen sich besonders gelenk- und rückenschonende Sportarten und zyklische Bewegungsabläufe wie beim Wandern, Schwimmen, Radfahren und Yoga. Auch die Kombination von Übungen mit einem Theraband oder kleinen Hanteln können die Rückenmuskulatur positiv beeinflussen und stärken. Ebenso ist das richtige Bücken und Aufstehen wichtig, um den Rücken langfristig gesund zu halten.
Richtig reagieren, wenn es soweit ist
Bei einem Hexenschuss ist es wichtig, dass sich die Betroffenen trotz Schmerzen bewegen und den Rücken nicht zu sehr schonen. „Natürlich kommt es auf die Art des Schmerzes an und jeder Hexenschuss ist von Patient zu Patient verschieden. Die richtige Behandlung sollte deshalb unbedingt mit einem Arzt abgeklärt werden, um eine negative Beeinflussung zu vermeiden“, so Dr. Böhler. Um aus der Schonhaltung zu kommen, können Betroffene für einen kurzen Zeitraum auch schmerzstillende Medikamente einsetzen und die Wirkungsdauer für kleinere Bewegungsabläufe nutzen. Ebenso tragen Wärme oder Kälte zur Schmerzlinderung bei. Wärme hat einen muskelentspannenden Effekt, welcher in weiterer Folge zur Schmerzlinderung führen kann. Hierfür eignen sich Wärmepflaster, ein heißes Bad oder eine warme Dusche sowie die Bestrahlung mit einer Rotlichtlampe. Kälte fördert wiederum die Durchblutung, welche zur Heilung beiträgt. Kühlende Gels oder Kühlbeutel können auf den betroffenen Bereich aufgelegt werden. Sind die Beschwerden nach drei Tagen nicht verschwunden, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Nähere Informationen:
www.max-boehler.at
Ein Gesundheitstipp von 55PLUS-magazin.net.
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